Ausführlichere Beschreibung der Historie mit den Höhepunkten
und entsprechenden Links zu den Seiten:
Seit 2006 bemüht
sich der Dänische Staatskonzern Dong Energy um die Genehmigung, in der Lubminer
Heide ein Steinkohlekraftwerk mit einer Leistung von 2 x 800 MW zu errichten.
Durch das ehemalige, 1991 stillgelegte DDR-Kernkraftwerk ist eine umfangreiche
Infrastruktur vorhanden, was die Investition besonders lukrativ erscheinen
lässt.
Geplant und genehmigt sind weiterhin zwei Gaskraftwerke mit einer
Leistung von 2 x 1.200 MW. Hinzu kommt die Anlandestation der durch die Ostsee
geplanten Erdgasleitung aus Russland die inzwischen 2012 in Betrieb gegangen
ist.
Letztere
Projekte mögen in einer durch intakte Natur und verschiedene Naturschutzgebiete
geprägten Landschaft und in einer sich sehr positiv entwickelnden Tourismus-
und Heilbäderstruktur noch hinnehmbar sein. Unmöglich und für Tourismus und
Kur- und Heilkliniken kontraproduktiv wäre jedoch die Errichtung des von Dong
Energy geplanten Steinkohlekraftwerkes!
Um alle mit diesem Kraftwerk in Verbindung stehenden Risiken zu verhindern, haben sich seit 2007 mehrere Bürgerinitiativen gebildet, deren Argumente und Aktivitäten auf diesen Seiten dargestellt werden.
Die erste große Demonstration fand am 18.12.2007 vor der Anhörung in Eldena-Wieck statt
http://old.kein-kohlekraftwerk-lubmin.de/images/demo.jpg
Am14.01.2008 fand eine große Demo zum Neujahrsempfang von
Harald Ringsdorff in Heringsdorf statt
http://old.kein-kohlekraftwerk-lubmin.de/images/demo_hdf_1.jpg
In mehreren Informationsveranstaltungen (z.B. am 28.01. in
Züssow) kamen Befürworter und Gegner des Kohlekraftwerkes zu Wort.
http://old.kein-kohlekraftwerk-lubmin.de/images/zuessow.jpg
Eine Weitere Demonstration fand am 29. Februar 2008 in
Stralsund statt, Über 300 Mitglieder und Sympathisanten der BI Usedom, Greifswald
und Rügen demonstrierten.
Bärbel Höhn, Prof. Methling, Frau Kassner und weitere Redner machten auf dem
historischen Marktplatz Mut, weiter alle Möglichkeiten zu nutzen, das
Steinkohlekraftwerk bei Lubmin zu verhindern.
http://old.kein-kohlekraftwerk-lubmin.de/images/demo_stralsund.jpg
Eine wichtige Aktion war die Volksinitiative, zu der am 14.
Februar 2008 in Greifswald die Auftaktveranstaltung stattfand
http://old.kein-kohlekraftwerk-lubmin.de/images/auftakt_2.jpg
Die Übergabe der 32.000 Unterschriften erfolgte am 16. April 2008 vor dem
Schloss in Schwerin.
http://old.kein-kohlekraftwerk-lubmin.de/images/schwerin1.jpg
Fachleute der Bürgerinitiativen haben ein alternatives Energiekonzept „KREDO“ http://www.kein-kohlekraftwerk-lubmin.info/images/downloads-links/KREDOApril2009.pdf entwickelt, womit auch der Lüge von der "Stromlücke", wie sie die Energiekonzerne verbreiten, entgegengetreten werden soll.
Eine weitere Demo fand am 5.9.2009 zur CDU-Wahlveranstaltung
in Stralsund statt, wo die Kanzlerin wahrscheinlich angesichts unseres großen
Banners den Energiestandort Lubmin mit seinen vielen zukünftigen Arbeitsplätzen
nicht einmal erwähnte.
http://www.kein-kohlekraftwerk-lubmin.info/aktuelles/aktuelles-alle-bi-en/mahnung-in-stralsund.html)
Absoluter Höhepunkt waren die Anhörungen in Greifswald, die
mit einer Demonstation am 21.10.2008 begannen. Laut Medien war es das
aufwendigste Anhörungsverfahren in der Geschichte Mecklenburg-Vorpommerns vor
etwa 500 Zuhörern, für die extra ein Zelt aufgebaut wurde. Später wurden sie im
Schawi SFZ Greifswald fortgesetzt. Das anfängliche siegessichere Auftreten der
Vertreter vom Antragsteller und der Genehmigungsbehörden sowie auch der
Gutachter wandelte sich im Verlaufe der Veranstaltung dahingehend, dass selbst
die Genehmigungsbehörden und ihre Anwälte den Bürgerinitiativen ihre
Anerkennung aussprachen.
(http://www.kein-kohlekraftwerk-lubmin.info/aktuelles/genehmigungsverfahren/genehmigungsverfahren-zum-stkkraftwerk/ueberwiegendes-oeffentliches-interesse.html)
So war die Lage bis zum 11. Dezember 2009, als Dong Energy sich aus Lubmin zurück zog. Offizielle Begründung war die mangelnde Unterstützung durch das Land Mecklenburg-Vorpommern. In Wirklichkeit waren es sicher der massive Widerstand der Bürger und die mangelnde Zukunftsfähigkeit der Kohletechnologie. Die vorliegenden Seiten berichten über die vielfältigen Aktivitäten, die in den Anhörungen zum Genehmigungsverfahren gipfelten,
Der Rückzug von Dong Energy war der Grund, dass sich die
Bürgerinitiativen Greifswald und Rügen im Dezember 2011 auflösten, da sie ihr
Ziel erreicht sahen. Einige ehemalige Mitglieder engagieren sich heute im Forum
Energiewende Vorpommern (www.forum-energiewende-vorpommern.de)
Die Erdgasanlandestation ging 2012 in Betrieb und das Gas wird über zwei Leitungen nach Westen und Südosten transportiert.
2010 verkaufte Dong Energy alle Projektunterlagen des
Kohlekraftwerkes an die Energiewerke Nord (EWN ist eine 100 %-Tochter des
Finanzministeriums, Hauptgeschäft ist der Rückbau des ehemaligen
DDR-Kernkraftwerkes). Bürgerinitiativen kritisieren die Verschwendung von
Steuergeldern (offiziell wurden 30 Mio € genannt, Fachleute der BI gehen von
etwa 80 Mio aus). EWN entwickelte diese zu einem weiteren Gaskraftwerk (GuD
III), für das es aber bisher keinen Investor gibt. Das war der Grund für die
Bürgerinitiative Usedom „Gegen das Steinkohlekraftwerk Lubmin“ e.V.“, sich noch
nicht aufzulösen. Die dafür sprechenden Gründe und die sich dann entwickelnden
Aktivitäten sind auf den Unterseiten der BI Usedom dargestellt.