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contrAtom – unabhängiges Informationsnetz gegen Atomenergie

Verantwortlich für diese Pressemitteilung:
Dipl.-Ing. (FH) Bernd Ebeling
Fachgebiete Abwasser – Wasser - Energie
Brauerstr. 3, D-29525 Uelzen  
Mob. 0171 5011762
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Pressemitteilung vom 8. Februar 2011

„Heiße Phase der Proteste gegen ungelöste Atommülllagerung und überflüssigen CASTOR-Transport von Karlsruhe in das ZLN bei Greifswald gestartet“
Samstag, 12. Februar 2011 CASTOR-Strecken-Aktionstag an 45 Orten bundesweit
- Viele Protestaktionen zwischen Magdeburg und Schwerin an Bahnstrecke geplant
- Route des Atommülltransportes über Berlin möglich
- contrAtom fordert Absage des überflüssigen CASTOR-Transportes in das vorpommersche Zwischenlager Nord

Seit Anfang Januar bereiten viele Atomkraftgegner/Bürgerinitiativen Protestaktionen entlang der möglichen Bahnstrecken des CASTOR-Transportes von der Wiederaufbereitungsanlage Karlsruhe (WAK) in das Zwischenlager Nord bei Greifswald vor. Erwartet wird der Transport zwischen dem 15. und 17. Februar 2011. Dabei sei davon auszugehen, dass die selbe Route wie bereits Mitte Dezember 210 von den Atommülltransporteuren gewählt werde, also von Karlsruhe über Mannheim und weiter über Darmstadt, Hanau, Fulda, Bebra, Eisenach, Erfurt, Weimar, Halle/Saale, Köthen, Magdeburg, Stendal, Osterburg, Wittenberge, Ludwigslust, Schwerin, Rostock, Stralsund und Greifswald. Allerdings seien beispielsweise zwischen Magdeburg und Schwerin erheblich mehr Aktionen wie Mahnwachen an Bahnhöfen, Protesten vor Rathäusern und Aktionsspaziergänge neben den Gleisanlagen in Vorbereitung als vor zwei Monaten. Am Transporttag werde in diesem Bereich mit bis zu 1.000 Atomkraftgegenern gerechnet.

Daher sei nicht auszuschließen, dass die gefährliche Atommüllfuhre durch Berlin fahre. Nach Einsatzplanung der Polizei würde ab Halle/Saale von der Hauptroute abgewichen werden, der CASTOR-Transport über Lutherstadt Wittenberg, Jüterbog, Zossen, Ludwigsfelde, Schönefeld, Berlin-Köpenick, B.-Königswusterhausen bis zum Eisenbahnkreuz Berlin-Karow geführt werden. Von dort gebe es wieder zwei Bahnstrecken über Oranienburg, Fürstenberg/Havel, Neubrandenburg nach Stralsund oder alternativ über Biesenthal, Eberswalde, Prenzlau weiter nach Greifswald.
Der Transport mit den fünf CASTOR HAW 20/28 CG wird vermutlich in der Nacht vom 15. auf den 16. Feb. in Karlsruhe starten. In Magdeburg ist auf dem Rangierbahnhof Buckau ein längerer Logistik-Stop vorgesehen. Die gefährliche Strahlenfracht soll gegen 4.30 Uhr am 17. Feb. 2011 auf dem Gelände des Zwischenlagers Nord (ZLN) sein vorläufiges Ziel erreichen. 
Das Zwischenlager Nord ist allerdings nur eine Übergangslösung. Den letzt endlichen Standort für die Lagerung hochradioaktiven Atommülls gibt es Deutschland aktuell nicht. Auch nicht in den näXten Jahrzehnten, da der Gorlebener Salzstock geologischen ungeeignet ist. Atomindustrie und Bundesregierung sind nicht in der Lage, ein wissenschaftlich unabhängiges und juristisch einwandfreies, fundiertes Verfahren für die Aufbewahrung des jahrtausende strahlendes Müll zu entwickeln. Daraus resultierend fordert contrAtom, das unabhängige Informationsnetzwerk gegen Atomenergie, von der Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel konsequent die Abschaltung der deutschen Atomkraftwerke einzuleiten. Gem. bundesdeutschem Atomgesetz ist seit 1976 die Vorraussetzung für den Betrieb der AKWs ein Endlager. Dieses ist nicht existent, juristisch gesehen heißt dieses sogar, sofort Abschalten. Vor diesem Hintergrund ist eine Laufzeitverlängerung nicht diskutabel sowie politisch und juritisch nicht durchsetzbar.

Mit all diesen Argumenten im Gepäck werden überall Menschen in knapp 50 Städten beim Castorstreckenaktionstag am 12. Februar gegen den CASTOR-Transport bunt und kreativ protestieren. Der Transport ist überflüssig, da niemand wisse wohin damit und birgt ein großes Gefahrenpotential. Nach Mitteilung durch den Regierungsdirektor Wilfried Feja, Innenministerium von Mecklenburg-Vorpommern, an die Hansestadt Rostock, „... brauche diese keinen Sonderschutzplan wegen möglicher Unfälle aufzustellen, da es einen Kerntechnischen Hilfszug gebe, der als Vorsorgemaßnahme diene“. „Bei Unfällen mit Austreten von Radioaktivität, beispielsweise in Schwerin, würde es mindestens 24 h dauern, bis der Kerntechnische Hilfzug eintreffen könnte, denn der Standort ist Karlsruhe“, kritisiert Bernd Ebeling von contrAtom, „was dass heissen könne, kann sich jeder selber ausmalen“.

Bernd Ebeling, 0171 5011762

2 Anlagen CASTOR-Routen von Karlsruhe zum Zwischenlager Nord
Schreiben vom 29.11.2010 des Innenministerium MV an Hansestadt Rostock

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