Studenten haben die Initiative UniSolar in Greifswald gegründet. So soll in Zusammenarbeit mit den Stadtwerken eine Solaranlage entstehen.
Greifswald. „Wir wollen Umweltbewusstsein schaffen", bringt es Juliane Hille auf den Punkt. Die 21-jährige Studentin gründete deshalb im vergangenen Jahr die Arbeitsgruppe UniSolar in Greifswald - nach dem Vorbild anderer deutscher Universitäten.
Das Ziel: eine Solaranlage bauen und damit umweltfreundlichen Strom erzeugen. „Um den Bau der Anlage kümmert sich die Fernwärme GmbH der Stadtwerke", berichtet Hille. Die GmbH wird Partner von UniSolar und betreibt die Anlage später. Auch das Studierendenparlament unterstützt das Projekt, das zur Zeit 16 Mitglieder zählt.
Vor dem Bau der Anlage muss aber erstmal das Geld ran. Dafür sorgt die Arbeitsgruppe UniSolar, die im Mai zum gemeinnützigen Verein wird. „Wir sind auf der Suche nach Investoren", erklärt Hille, „Studenten müssten jeweils 250, alle anderen 500 Euro in die Anlage investieren". Der Clou: Jährlich gibt's zehn Prozent der Investitionssumme zurück - plus Zinsen. „Die belaufen sich dann auf bis zu sechs Prozent", sagt die Initiatorin. Damit bringe das Projekt zwei Vorteile für die Investoren: „Sie beschäftigen sich mit dem Klimaschutz und verdienen dabei noch Geld." Wem das nötige Kleingeld fehlt, kann auch mit anderen gemeinsam die jeweilige Summe investieren. Das Werben um Investoren hat bereits begonnen, heute sind die UniSolar-Aktivisten auf dem Markt der Möglichkeiten (15 Uhr Hörsaal Loefflerstraße) zu finden. Zusätzlich macht sich die Gruppe auf die Suche nach Stiftungsgeldern.
Je mehr Geld zusammen kommt, umso größer kann die Anlage werden: „Momentan sind 60 Quadratmeter geplant", sagt Hille, „dafür müssen wir mit mindestens 15 000 Euro rechnen".
Neben viel Geld braucht die Anlage auch einen geeigneten Platz. „Deshalb hatten wir schon Gespräche mit der Universitätsleitung und dem Studentenwerk", berichtet die Initiatorin. Momentan kommen das Dach des Studentenwohnheims am Ernst-Thälmann-Ring und das des Hörsaals Loefflerstraße in Frage. Der Bau soll schon Ende dieses Jahres, spätestens aber Anfang des nächsten Jahres beginnen. Dann geht die Anlage ans Netz und erzeugt umweltfreundlichen Strom. Der fließt in das Stromnetz der Stadt. Von MARIA WEISS
Schon bald soll eine Anlage wie diese vor dem Heizkraftwerk auch auf Uni-Dächern stehen. Juliane Hille (21) engagiert sich dafür.
Foto: M.Weiss
Uni Solar