Greifswalder Tagung zeigt Entwicklungsmöglichkeiten für Erneuerbare Energien auf - Steinkohlekraftwerk ist "Technik aus dem Museum".

Auf der Tagung "Erneuerbare Energien als Impulsgeber für die wirtschaftliche Entwicklung in Mecklenburg-Vorpommern", die am 2. November 2009 in Greifswald von der ALLIANZ "Kein Steinkohlekraftwerk Lubmin" und der BI Greifswald organisiert wurde, erklärte Preben Maegaard, Däne und Vorreiter für Erneuerbare Energien in Bild Maegaard
Dänemark, wie es sein Land geschafft hat, sich seit der Ölkrise völlig unabhängig von arabischem Öl zu machen, von dem es bis dahin 100 % abhängig war. Ohne Kernenergie! Eine wichtige Erkenntnis dabei war, Elektro- und Wärmeenergie nicht als zwei getrennte Sachen, sondern als Einheit zu betrachten. Dann kommt man automatisch darauf, dass Kraftwerke dort stehen müssen, wo auch die Wärme benötigt wird und ihre Größe den Erfordernissen anzupassen ist. Damit werden Leitungsverluste minimiert und Abwärme nicht sinnlos vernichtet. Den Rest bringen die Erneuerbaren Energien. Aus dieser Strategie sollte Mecklenburg-Vorpommern viel lernen, was auch für das Lubminer Dong-Projekt zutrifft, für das Maegaard vernichtende Kritik äußerte.

Bemerkenswert auch der Vortrag von Dr. Timm, Umweltpolitischer Sprecher der SPD-Fraktion, der sich der Energie- und Umweltpolitik in Mecklenburg-Vorpommern widmete. Er stellte eine beängstigende Analogie zur DDR-Wirtschaft bezüglich unseres derzeitigen Umgangs mit Natur und Umwelt fest. Indem er sich auf Nicolas Stern bezog, der in seinem Buch „Global Deals“ erklärte, dass es billiger wird, jetzt jährlich 2 % des BIP für den Klimaschutz aufzuwenden, als in 50 Jahren Unsummen für die Folgen des Klimawandels auszugeben. Daraus schlussfolgert Timm: Die Energiewende ist eine Sofortaufgabe, die entsprechende Konsequenzen auf der Kopenhagener Konferenz fordert. Er schlägt vor, Mecklenburg-Vorpommern als Schrittmacher zu entwickeln (als Vorbild sieht er z.B. Bayern, das vor Jahrzehnten ein unentwickeltes Agrarland war).

 

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