Ostsee-Zeitung l 14.12.2009
Bündnis: Lubmin braucht Alternative Rügen (OZ/dpa)
Nach dem Aus für das geplante Kohlekraftwerk bei Lubmin haben Bürgerinitiativen die schnelle Umsetzung umweltfreundlicher Konzepte für die Region gefordert. „Wir wollen unsere Strukturen nutzen,um Lubmin zu einem Standort für alternative Energien zu machen“, sagte Karin Kaspar, Vorsitzende der Allianz der Umweltverbände und vier Bürgerinitiativen gegen die Kraftwerkspläne. In den nächsten Tagen wolle das Aktionsbündnis sich treffen,um darüber zu beraten. „Lubmin wäre ein guter Montagestandort für Offshore-Windkraftanlagen“, meinte Kraftwerks- Gegner Torsten Jelinski aus Thiessow auf Rügen, wo rund 100 Menschen gestern zu einem Freudenfest zusammenkamen. Der Fährhafen Mukran könnte als Servicestandort für Windräder ausgebaut werden. „Dann hätten die Inselbewohner auch was davon.“ Dass Dong die Pläne aufgeben werde, sei in den letzten Tagen immer wahrscheinlicher geworden. Jelinski: „Ich hatte vor zwei Wochen ein Gespräch in der Dong-Zentrale in Kopenhagen. Die obersten Chefs wussten von vielen Problemen in Lubmin gar nichts.“ In mehreren vorpommerschen Städten läuteten gestern –wie zuvor bei Protestaktionen gegen das Kraftwerk – Kirchenglocken, um auf die Weltklimakonferenz in Kopenhagen aufmerksam zu machen. In Ueckeritz auf Usedom trafen sich gestern Abend ebenfalls Kohlekraftwerks-Gegner zu einer Feier. Unterdessen bedauerten die Unternehmen in Mecklenburg- Vorpommern den Rückzug des dänischen Energiekonzerns. Die Chance, einen vergleichbaren Großinvestor zu finden, sei ziemlich gering, erklärte der Präsident der Vereinigung der Unternehmensverbände im Nordosten, Hans-Dieter Bremer. Der Aufsichtsrat des Dong-Konzerns hatte am Freitag den Rückzug aus dem Vorhaben beschlossen. Dong Energy wollte am früheren Atomstandort Lubmin für rund 2,3 Milliarden Euro ein Steinkohlekraftwerk mit 1600 Megawatt Leistung errichten, was Umweltschützer heftig kritisiert hatten.
Bündnis: Lubmin braucht Alternative Rügen (OZ/dpa)
Nach dem Aus für das geplante Kohlekraftwerk bei Lubmin haben Bürgerinitiativen die schnelle Umsetzung umweltfreundlicher Konzepte für die Region gefordert. „Wir wollen unsere Strukturen nutzen,um Lubmin zu einem Standort für alternative Energien zu machen“, sagte Karin Kaspar, Vorsitzende der Allianz der Umweltverbände und vier Bürgerinitiativen gegen die Kraftwerkspläne. In den nächsten Tagen wolle das Aktionsbündnis sich treffen,um darüber zu beraten. „Lubmin wäre ein guter Montagestandort für Offshore-Windkraftanlagen“, meinte Kraftwerks- Gegner Torsten Jelinski aus Thiessow auf Rügen, wo rund 100 Menschen gestern zu einem Freudenfest zusammenkamen. Der Fährhafen Mukran könnte als Servicestandort für Windräder ausgebaut werden. „Dann hätten die Inselbewohner auch was davon.“ Dass Dong die Pläne aufgeben werde, sei in den letzten Tagen immer wahrscheinlicher geworden. Jelinski: „Ich hatte vor zwei Wochen ein Gespräch in der Dong-Zentrale in Kopenhagen. Die obersten Chefs wussten von vielen Problemen in Lubmin gar nichts.“ In mehreren vorpommerschen Städten läuteten gestern –wie zuvor bei Protestaktionen gegen das Kraftwerk – Kirchenglocken, um auf die Weltklimakonferenz in Kopenhagen aufmerksam zu machen. In Ueckeritz auf Usedom trafen sich gestern Abend ebenfalls Kohlekraftwerks-Gegner zu einer Feier. Unterdessen bedauerten die Unternehmen in Mecklenburg- Vorpommern den Rückzug des dänischen Energiekonzerns. Die Chance, einen vergleichbaren Großinvestor zu finden, sei ziemlich gering, erklärte der Präsident der Vereinigung der Unternehmensverbände im Nordosten, Hans-Dieter Bremer. Der Aufsichtsrat des Dong-Konzerns hatte am Freitag den Rückzug aus dem Vorhaben beschlossen. Dong Energy wollte am früheren Atomstandort Lubmin für rund 2,3 Milliarden Euro ein Steinkohlekraftwerk mit 1600 Megawatt Leistung errichten, was Umweltschützer heftig kritisiert hatten.