„Energie-Gipfel“ der IHK Nord in Neubrandenburg

Thema: Gehen der Wirtschaft die Lichter aus?

„Nein!“, sagt BI-Mitglied Horst Thieme, „denn die Angaben im IHK-Positionspapier müssen korrigiert werden. Verwendet man die aktuellen Zahlen, vergisst auch nicht die Windenergie z.B. von Niedersachsen, dann kommt man bei planmäßigem Ausstieg aus der Atomenergie auf einen Energieüberschuss von 602 MW.“ Seine Korrekturen sind hier zu lesen.

„Allerdings“, so Horst Thieme weiter: „müsste die Frage unbedingt mit Ja beantwortet werden, wenn es nicht gelingt, ausreichende Regel- und Netzkapazitäten zu schaffen und die notwendigen gesetzlichen Grundlagen nicht an die Erfordernisse angepasst werden.Bild Merkel auf IHK-Tagung

Die wenig Neues bietenden Referate der Kanzlerin und des Ministerpräsidenten Sellering sind in der Presse nachzulesen. Leider gab aber auch das anschließende Podiumsgespräch nicht die vom Moderator erhofften neuen Impulse zur Lösung der Misere. Hier kann er sich aber nicht ganz von eigener Schuld freisprechen, da er trotz anfänglicher Ankündigung im Verlauf der Diskussion das Auditorium nicht in die Debatte einbezog. Lediglich ein Mann aus dem Publikum erzwang ein Wort zur Geothermie. Da hatten aber alle schon die vorbereiteten leckeren Häppchen im Sinn.

Fazit: Ziel der Veranstaltung nicht erreicht! Denn auch die Unternehmer, für die die Kammer ja da ist, haben eine ihrer brennenden Fragen nach verlässlichen, langfristigen Liefer- und Preiszusagen für den Energiebezug nicht beantwortet bekommen. Allerdings sind auch die Energieerzeuger hier in einer misslichen Lage, da sie nicht auf ein schlüssiges und langfristiges Energiekonzept der Regierung zurück greifen können und immer Gefahr laufen, durch kurzfristige Gesetzesänderungen überrascht zu werden.

Die Meinung vom BUND M-V zum Energiegipfel finden Sie hier. Und vielleicht sehen Sie sich mal bei den Greifswalder Grünen um, die dazu auch einige lesenswerte Bemerkungen liefern.