Ostsee-Zeitung l Donnerstag, 05. Februar 2009 | Mecklenburg-Vorpommern l 321 Wörter
Dong Energy will Technologie im Kohlekraftwerk Lubmin nachbessern
Schwerin/Lubmin (dpa) Der dänische Energiekonzern Dong Energy reagiert auf Bedenken zu seinen Plänen für ein Steinkohlekraftwerk in Lubmin und hat technologische Verbesserungen an dem 1600-Megawatt-Kraftwerk angekündigt. Durch eine bessere Filtertechnik, optimierten Betrieb und Veränderungen bei der Entschwefelung soll der Schadstoffausstoß deutlich reduziert werden, wie Projektleiter Peter Gedbjerg gestern sagte. So soll der Ausstoß von Schwefel- und Stickstoffverbindungen halbiert werden. Die Quecksilberwerte würden mit den geplanten Veränderungen nur noch ein Fünftel der in den Antragsunterlagen genannten Werte betragen. „Wir halten am Bau des Kraftwerks fest“, betonte Gedbjerg.
Das Unternehmen will am früheren Atomstandort in Lubmin ein bei Umweltverbänden höchst umstrittenes Steinkohlekraftwerk errichten. Um wie viel teurer der ursprünglich auf 2,3 Milliarden Euro veranschlagte Kraftwerksbau durch die technologischen Veränderungen wird, teilte das Unternehmen nicht mit. Umweltminister Till Backhaus begrüßte laut seinem Ministerium die von Dong angekündigten Pläne. Positiv sei auch die Initiative des Unternehmens zu werten, sich um die Ausrichtung eines von der EU-geförderten Pilotprojektes zur CO2-Abscheidung zu bewerben.
Gestern hat die Genehmigungsbehörde Dong Energy einen umfassenden Nachforderungskatalog übergeben, der sich aus den Anhörungen im November 2008 ergeben hatte. Umweltverbände hatten damals massive Bedenken gegen das Projekt angemeldet und die Aussagen zu dem Einfluss des Kraftwerks auf die Flora und Fauna als mangelhaft bewertet. In dem Nachforderungskatalog wird Dong Energy aufgefordert, die Beeinträchtigungen umfassend zu begründen und Stellung zur möglichen Vermehrung von Blaualgen und dem Erreger Vibrio vulnificus zu beziehen. Auch muss Dong Energy unter anderem das Vorkommen von Amphibien, Reptilien und Fledermäusen kartieren oder die Problematik fehlender Eisbildung im Winter durch den Kühlwassereintrag näher beleuchten.
Dong Energy zeigte sich optimistisch, die Auflagen vollständig abarbeiten zu können. „Die Nachforderungen stellen aus unserer Sicht keine unüberwindlichen Hürden dar“, sagte Gedbjerg. Nach früheren Angaben wollte Dong Energy im Frühjahr mit dem Kraftwerksbau beginnen.
Dong Energy will Technologie im Kohlekraftwerk Lubmin nachbessern
Schwerin/Lubmin (dpa) Der dänische Energiekonzern Dong Energy reagiert auf Bedenken zu seinen Plänen für ein Steinkohlekraftwerk in Lubmin und hat technologische Verbesserungen an dem 1600-Megawatt-Kraftwerk angekündigt. Durch eine bessere Filtertechnik, optimierten Betrieb und Veränderungen bei der Entschwefelung soll der Schadstoffausstoß deutlich reduziert werden, wie Projektleiter Peter Gedbjerg gestern sagte. So soll der Ausstoß von Schwefel- und Stickstoffverbindungen halbiert werden. Die Quecksilberwerte würden mit den geplanten Veränderungen nur noch ein Fünftel der in den Antragsunterlagen genannten Werte betragen. „Wir halten am Bau des Kraftwerks fest“, betonte Gedbjerg.
Das Unternehmen will am früheren Atomstandort in Lubmin ein bei Umweltverbänden höchst umstrittenes Steinkohlekraftwerk errichten. Um wie viel teurer der ursprünglich auf 2,3 Milliarden Euro veranschlagte Kraftwerksbau durch die technologischen Veränderungen wird, teilte das Unternehmen nicht mit. Umweltminister Till Backhaus begrüßte laut seinem Ministerium die von Dong angekündigten Pläne. Positiv sei auch die Initiative des Unternehmens zu werten, sich um die Ausrichtung eines von der EU-geförderten Pilotprojektes zur CO2-Abscheidung zu bewerben.
Gestern hat die Genehmigungsbehörde Dong Energy einen umfassenden Nachforderungskatalog übergeben, der sich aus den Anhörungen im November 2008 ergeben hatte. Umweltverbände hatten damals massive Bedenken gegen das Projekt angemeldet und die Aussagen zu dem Einfluss des Kraftwerks auf die Flora und Fauna als mangelhaft bewertet. In dem Nachforderungskatalog wird Dong Energy aufgefordert, die Beeinträchtigungen umfassend zu begründen und Stellung zur möglichen Vermehrung von Blaualgen und dem Erreger Vibrio vulnificus zu beziehen. Auch muss Dong Energy unter anderem das Vorkommen von Amphibien, Reptilien und Fledermäusen kartieren oder die Problematik fehlender Eisbildung im Winter durch den Kühlwassereintrag näher beleuchten.
Dong Energy zeigte sich optimistisch, die Auflagen vollständig abarbeiten zu können. „Die Nachforderungen stellen aus unserer Sicht keine unüberwindlichen Hürden dar“, sagte Gedbjerg. Nach früheren Angaben wollte Dong Energy im Frühjahr mit dem Kraftwerksbau beginnen.