Rückenwind für Kraftwerksgegner
Rückenwind für Kraftwerksgegner
Das Aus für Lubmin konnte Sigmar Gabriel zwar nicht verkünden. Aber auch der Bundesminister ist gegen den Kraftwerksbau. Von ANDREAS MEYER Insel Vilm/ Lubmin. Die Gegner des geplanten Steinkohlekraftwerks in Lubmin haben seit gestern einen weiteren Verbündeten: den Bundesumweltminister höchstpersönlich. Der hat über den Bau zwar nicht zu entscheiden, ist politisch aber ein echtes Schwergewicht. „Ich sehe die Pläne für Lubmin äußerst skeptisch“, sagte Sigmar Gabriel (SPD) gestern im Hafen von Lauterbach. Den ganzen Tag über war Gabriel auf Rügen unterwegs. „Sommertour“ nennen das Politiker. Nach einem Segeltörn von Sassnitz nach Vilm und einem Rundgang über eben jene geschützte Insel traf der Umweltminister in Lauterbach auf eine kleine, aber engagierte Gruppe von Kraftwerksgegnern. Mit Spruchbändern an der Kaikante machte die Bürgerinitiative ihrem Frust über die Bau-Pläne des dänischen Konzerns Dong Energy Luft und stieß bei dem SPD-Mann auf offene Ohren: „Es ist nicht klug, ausgerechnet Lubmin als Standort für ein Steinkohlekraftwerk zu wählen“, rief Gabriel den Demonstranten zu.