Ostsee-Zeitung l Wochenendausgabe, 22. November 2008 | Mecklenburg-Vorpommern l 253 Wörter
Dong-Kraftwerk: Tumulte zwischen Befürwortern und Gegnern
Greifswald (dpa) Rund 1000 Befürworter des umstrittenen Steinkohlekraftwerks in Lubmin haben gestern in Greifswald für das Bauvorhaben des dänischen Investors Dong Energy demonstriert. Das Projekt mit einer geplanten Investitionssumme von über zwei Milliarden Euro ohne staatliche Förderung schaffe nicht nur 1000 Arbeitsplätze in der Bauphase, sondern auch 140 direkte sowie 400 bis 500 Arbeitsplätze im Zulieferbereich, sagte der Präsident des Unternehmerverbandes Vorpommern, Gerold Jürgens. „Ich sehe mit Sorge, wie unsere Jugendlichen abwandern, weil sie hier keine Arbeit finden“, sagte Jürgens. Er sei überzeugt, dass Tourismus und Industrie nebeneinander existieren können.
Nach den Worten des kaufmännischen Direktors der Energiewerke Nord, Jürgen Ramthun, ist die Demonstration ein klares Signal für die Politik. Unternehmerverband, IG Bergbau, Chemie und Energie und CDU-Wirtschaftsrat hatten zu der Veranstaltung eingeladen, um damit ein Zeichen für die Errichtung des rund 2,3 Milliarden Euro teuren Kraftwerks zu setzen. Zu Tumulten kam es, als rund zehn Kraftwerksgegner Plakate ausrollten und skandierten „Nie wieder Winter!“.
Unterdessen wurde in Greifswald die Anhörung zum Steinkohlekraftwerk fortgesetzt. Umweltverbands-Gutachter Helmut Baumert warnte vor einem ökologischen Absterben des knapp einen Quadratkilometer großen Fresendorfer Sees durch den starken Zufluss von erwärmtem Boddenwasser. Der Kühlwassereintrag werde wegen der langen Verweildauer im Hafenbereich zu einer erheblichen Geruchsbelästigung führen. Zudem befürchten die Umweltverbände ein größeres Risiko für die Entstehung von Blaualgenteppichen als von den Gutachtern berechnet.
Vor der Anhörung hatten rund 20 Kraftwerksgegner mit einer Mahnwache gegen den Bau des dänischen Energiekonzerns demonstriert.
Rund 1000 Befürworter des geplanten Steinkohlekraftwerks demonstrierten gestern in Greifswald.
Dong-Kraftwerk: Tumulte zwischen Befürwortern und Gegnern
Greifswald (dpa) Rund 1000 Befürworter des umstrittenen Steinkohlekraftwerks in Lubmin haben gestern in Greifswald für das Bauvorhaben des dänischen Investors Dong Energy demonstriert. Das Projekt mit einer geplanten Investitionssumme von über zwei Milliarden Euro ohne staatliche Förderung schaffe nicht nur 1000 Arbeitsplätze in der Bauphase, sondern auch 140 direkte sowie 400 bis 500 Arbeitsplätze im Zulieferbereich, sagte der Präsident des Unternehmerverbandes Vorpommern, Gerold Jürgens. „Ich sehe mit Sorge, wie unsere Jugendlichen abwandern, weil sie hier keine Arbeit finden“, sagte Jürgens. Er sei überzeugt, dass Tourismus und Industrie nebeneinander existieren können.
Nach den Worten des kaufmännischen Direktors der Energiewerke Nord, Jürgen Ramthun, ist die Demonstration ein klares Signal für die Politik. Unternehmerverband, IG Bergbau, Chemie und Energie und CDU-Wirtschaftsrat hatten zu der Veranstaltung eingeladen, um damit ein Zeichen für die Errichtung des rund 2,3 Milliarden Euro teuren Kraftwerks zu setzen. Zu Tumulten kam es, als rund zehn Kraftwerksgegner Plakate ausrollten und skandierten „Nie wieder Winter!“.
Unterdessen wurde in Greifswald die Anhörung zum Steinkohlekraftwerk fortgesetzt. Umweltverbands-Gutachter Helmut Baumert warnte vor einem ökologischen Absterben des knapp einen Quadratkilometer großen Fresendorfer Sees durch den starken Zufluss von erwärmtem Boddenwasser. Der Kühlwassereintrag werde wegen der langen Verweildauer im Hafenbereich zu einer erheblichen Geruchsbelästigung führen. Zudem befürchten die Umweltverbände ein größeres Risiko für die Entstehung von Blaualgenteppichen als von den Gutachtern berechnet.
Vor der Anhörung hatten rund 20 Kraftwerksgegner mit einer Mahnwache gegen den Bau des dänischen Energiekonzerns demonstriert.
Rund 1000 Befürworter des geplanten Steinkohlekraftwerks demonstrierten gestern in Greifswald.