Seidel stellt sich hinter Nord-Stream-Projekt
Seidel stellt sich hinter Nord-Stream-Projekt
Schwerin/Moskau (dpa) Wirtschaftsminister Jürgen Seidel (CDU) steht hinter dem Pipeline-Projekt des russisch-europäischen Firmenkonsortiums Nord Stream. Investitionen wie die Ostseepipeline sicherten die Energieversorgung Deutschlands und Europas, sagte Seidel gestern auf einer Investorenkonferenz in Moskau. Mit der Ostseepipeline werde ein direkter Zugang zu den weltgrößten Erdgasreserven geschaffen. Nach den Worten Seidels wird auch Mecklenburg-Vorpommern von den Investitionen profitieren. „Mit der Realisierung des Gesamtvorhabens Nord Stream, den geplanten Investitionen in mehrere Kraftwerke und der Ansiedlung weiterer energieintensiver Branchen wird Lubmin zu einem bedeutenden Energieknotenpunkt ausgebaut.“ Nord Stream hatte am vergangenen Freitag die Antragsunterlagen für das 7,4 Milliarden Euro teure Projekt bei den deutschen Genehmigungsbehörden in Stralsund und Hamburg eingereicht.
Die Trasse führt auf einer Länge von 81 Kilometern durch deutsche Hoheitsgewässer. Für die Weiterleitung der jährlich bis zu 55 Milliarden Kubikmeter russischen Erdgases planen die Unternehmen Wingas und E.ON Ruhrgas mit OPAL und NEL zwei Landtrassen nach Süden und Westen. Genehmigt ist bereits die NORDAL-Trasse des Unternehmens Concord Power Nordal von der Anlandungsstelle in Lubmin bis nach Berlin.
Fischer aus MV wollen sich heute in einer Spezialanlage in Dänemark informieren. In der Versuchsanlage im Nordsee-Zentrum in Hirtshals würden bei Simulationstests in Tanks verschiedene Schleppnetzarten unter wechselnden Strömungsbedingungen und mit verschiedenen Geschwindigkeiten über ein Pipeline-Modell gezogen.
Die Planer der Pipeline sehen keine Beeinträchtigungen der Schleppnetzfischerei durch die Trasse. Der Besuch der Anlage in Dänemark solle Klarheit bringen, ob den Fischern Fischereiverbote im Bereich des Trassenverlaufs drohten.